05.03.2023
 

Den Krieg in der Ukraine beenden
Vortrag (pdf)

Denkanstöße von Lühr Henken
Friko-Plenum am
5. März 2023

Zusammenfassung
  • Der Krieg muss so schnell wie möglich beendet werden. Die Zahl der Toten und Verletzten ist schon jetzt entsetzlich.
  • Für ein Einfrieren der Kampfhandlungen und später für einen Waffenstillstand sind Verhandlungen notwendig. Die Forderungen nach Diplomatie nehmen weltweit spürbar zu.
  • Die ukrainische Regierung will erst dann verhandeln, wenn russische Soldaten die Ukraine in den Grenzen von 1991 verlassen haben. Die russische Seite hat immer wieder Verhandlungen angeboten. Allerdings seien die frisch annektierten vier ukrainischen Oblaste und die Krim tabu. Diese russische Bedingung akzeptiert die Ukraine nicht.
  • Die Kräfteverhältnisse lassen nur einen Schluss zu: 2023 wird es keinen ukrainischen Sieg auf dem Schlachtfeld geben. Es ist eher wahrscheinlich, dass sich die russische Armee weiter gen Westen blutig vorarbeitet. Das bedeutet, dass die ukrainische Verhandlungsgrundlage noch schwächer wird. Die Ukraine ist gut beraten, in Verhandlungen einzuwilligen.
  • Chinas Position zur politischen Beilegung der Ukraine-Krise erscheint sehr sinnvoll:
    Die Sicherheit eines Landes sollte nicht auf Kosten anderer Länder angestrebt werden. Die Sicherheit einer Region sollte nicht durch die Stärkung oder Ausweitung von Militärblöcken erreicht werden. Die legitimen Sicherheitsinteressen und -belange aller Länder müssen ernst genommen und angemessen berücksichtigt werden. Es gibt keine einfache Lösung für ein komplexes Problem. Alle Parteien sollten, der Vision einer gemeinsamen, umfassenden, kooperativen und nachhaltigen Sicherheit folgend und mit Blick auf den langfristigen Frieden und die Stabilität in der Welt, dazu beitragen, eine ausgewogene, effektive und nachhaltige europäische Sicherheitsarchitektur zu schaffen.