27.01.2023
Mahnwache: 90 Sekunden vor 12!
Brandenburger Tor
Freitag, 27. Januar 2023 um 17:00 Uhr

Wir sagen NEIN!
DIESE REGIERUNG HANDELT NICHT IN UNSEREM NAMEN

Wir verlangen:
KEINE WEITEREN WAFFEN IN DIE UKRAINE!
HÖRT ENDLICH AUF MIT DER ESKALATION!
KEINE RHETORIK DES KRIEGES UND DER HETZE MEHR!
NUTZT ENDLICH EUER HIRN ZUM DENKEN!
NUR VERHANDLUNGEN KÖNNEN DEN KRIEG IN DER UKRAINE BEENDEN!

WIR WOLLEN NICHT IN EINEM ATOMKRIEG STERBEN!

Fotos: flickr 

Im Anschluss an diese Kundgebung veröffentlichte der Geschäftsführende Vorstand der Berliner VVN-BdA e.V.  eine diffamierende Distanzierung.
Die diffamierenden und durch nichts belegten Behauptungen weisen wir entschieden zurück!

Stellungnahme
Wer hat ein Interesse daran, die Friedensbewegung zu diffamieren?

Am 27. Januar 2023 kamen ca. 500 Menschen zur Kundgebung und Mahnwache der Friedenskoordi-nation Berlin auf den Platz des 18.März, zu der das Netzwerk gegen Krieg kurzfristig aufgerufen hatte, um gegen den jüngsten Beschluss der Bundesregierung zu protestieren, Kampfpanzer Leopard 2 an die Ukraine zu liefern. Die Teilnehmenden einte die Forderung nach unverzüglichen Verhandlungen, die Sorge vor einer weiteren Eskalation des Krieges und deutscher Kriegsbeteiligung, die Angst vor einem Dritten Weltkrieg, die Wut über die unverantwortliche Kriegsrhetorik deutscher Politikerinnen und Politiker, die ihren aktuellen Höchststand in der Erklärung der Außenministerin „wir sind im Krieg mit Russland“ gefunden hat.

Mit Befremden, nein mit Entsetzen haben wir – die Organisatorinnen und Organisatoren der Kundgebung – feststellen müssen, dass sich noch am gleichen Tag der Geschäftsführende Vorstand der VVN-BdA Berlin mit folgenden Worten empört von unserer Aktion distanzierte:

„Der Geschäftsführende Vorstand der Berliner VVN-BdA e.V. distanziert sich auf schärfste von den Geschehnissen und Aussagen auf der Friedensmahnwache der Friko / Friedenskoordination am Brandenburger Tor. Es macht uns wütend, dass einige unserer Mitglieder und andere „Linke“ glauben heute am 27. Januar zusammen mit Querdenkern*innen und ehemaligen NPDler*innen, Vertretern des Compact-Magazins, jenen die sich auch als Coronaleugner*innen, Antisemit*innen, Verschwörungsgläubige und Anhänger*innen des autoritären Putinregimes betätigt haben, demonstrieren zu können.“

Wir weisen diese durch nichts belegten diffamierenden Behauptungen zurück, die auch gar nicht belegt werden können! Das ist Rufmord!

Wir fragen uns: In wessen Interesse handelt in diesem Fall der Geschäftsführende Vorstand der Berliner VVN-BdA? Teilt er nicht die Forderung nach sofortigen Verhandlungen, einem Ende der Waffenlieferungen? Teilt er nicht die Sorge vor einem drohenden großen Krieg in ganz Europa oder weltweit, die Sorge vor einem Atomkrieg?

Die Bedeutung des 27. Januar, des Gedenkens an die Opfer des ‚Nationalsozialismus‘, verpflichtet uns geradezu, für einen Stopp des Krieges und ein Ende der kriegsverschärfenden Waffenlieferungen auf die Straße zu gehen. Erinnern heißt neben Gedenken auch: Aufruf zum Handeln für heute!

Gegen Krieg und Faschismus, hier und überall, auch in der Ukraine, das ist die Forderung, die wir als Friedensbewegte auf die Straße tragen und überall vertreten – zusammen mit den VVN-Mitgliedern in unseren Reihen.

Für die Gruppen der Friedenskoordination Berlin:
Laura von Wimmersperg,
Barbara Majd Amin,
Jutta Kausch-Henken