Montag, 15. Januar um 18:00 Uhr
Treffpunkt: Olof-Palme-Platz (Eingang Elefantentor zum Zoologischen Garten)
Reden: Elisabeth Wissel und Horsta Krum
Kultur: Susanne Misere und Peter Bäß
Schalmeienorchester: Fritz Weineck (wenn das Wetter es zulässt)
Moderation: Jutta Kausch
Einladungs-Flyer
105 Jahre und niemals vergessen
„Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt.“ (Bertolt Brecht)
Wir denken heute an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, weil sie heute in unserem Kampf für ein Leben in Frieden und Gerechtigkeit an unserer Seite wären, würden sie noch leben. Auch heute wird versucht, Menschen mundtot zu machen, die sich gegen die vereinheitlichte Meinung stellen und diese äußern. Die nicht der Meinung sind, dass der Krieg in der Ukraine für unsere Demokratie und Freiheit geführt wird und der versuchte Völkermord durch die rechtsradikale Netanjahu-Regierung Israels am palästinensischen Volk in Gaza ein Verteidigungskrieg ist. Aber wir werden uns nicht einschüchtern lassen. Die Ermordung von Liebknecht und Luxemburg, die wie viele Freiheits- und Friedenskämpfer vor und nach ihnen für ihre Unbeugsamkeit sterben mussten, sind uns Verpflichtung, uns nicht kriegstüchtig machen zu lassen, sondern resistent zu bleiben.
Wir verlangen den Stopp von Waffenlieferungen durch die Bundesregierung und stattdessen diplomatische Bemühungen, damit die Kriegsparteien Verhandlungen beginnen, die der einzige Weg sind, um zu einer friedlichen Lösung zu gelangen. Wir verlangen, Abstand zu nehmen vom eingeschlagenen Kriegskurs. Auch die SPD sollte doch aus der Geschichte lernen können!
Rosa Luxemburg hat gesagt: „Zu sagen was ist, bleibt die revolutionärste Tat“. Karl Liebknecht wird der Satz zugeschrieben: „Das Unmögliche zu wollen, ist die Voraussetzung dafür, das Mögliche zu schaffen.“
Seit den 1980er Jahren ruft die Friedenskoordination Berlin jedes Jahr auf, sich am 15.1. gemeinsam am Ort der Inhaftierung und Misshandlung von Luxemburg und Liebknecht im Hotel Eden (heute Olof Palme-Platz) zu treffen, um gemeinsam dem letzten Weg der beiden zu folgen, den sie am 15. Januar 1919 gingen, bevor Rosa Luxemburg in den Landwehrkanal geworfen und Karl Liebknecht 650 Meter weiter am Neuen See erschossen wurde.
1987 konnte das zweigeteilte Denkmal zur Erinnerung an
die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht nach langen
Bemühungen von Friedensgruppen im damaligen Westberlin (an denen sich
damals auch die Falken und Jusos maßgeblich beteiligten), endlich
errichtet werden.Gewinnen konnte man das Architektenehepaar Ralf
Schüler und Ursulina Schüler-Witte, die das Bild Westberlins mit dem
von ihnen entworfenen ICC, Steglitzer Bierpinsel und U-Bahnhof
Schloßstraße prägten wie kaum andere. Sie entwarfen das Denkmal und
erhielten 1986 die Zustimmung im Berliner Abgeordnetenhaus, es
aufzurichten.