30.03.2024
 


Flyer   -   Aufruf mit Fußnoten

Moderation
Jutta Kausch-Henken, Schauspielerin   -   Text

Reden
Michael von der Schulenburg, ehemaliger UN-Diplomat   -   Text   -   Video
Lühr Henken, Sprecher Bundesausschuss Friedensratschlag   -   Text   -   Video
Josephine Thyrêt, Beschäftigte bei Vivantes, Betriebsrätin   -   Text
Christoph Krämer, IPPNW   -   Text   -   Video
Fanny Michaela Reisin, Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost   -   Text  Video
Youssef I., Eye4Palestine   -   Text
Anna Klumpp, SDAJ   -   Text

Musik
Gizem Gözüaçık (DIDF)   -   Text
Peter Wittig (SiDat Projekttheater)

Bilder
Berliner Ostermarsch 2024 - flickr
Berliner Ostermarsch 2024 - web.de

Impressionen
Free Palestine - Max Rodermund (KO Berlin) - Demozug

Über die Kraft der Friedensbewegung und die deutsche Kriegstüchtigkeit
Ein Gespräch mit Laura von Wimmersperg

Unterstützer

24.02.2024
 

Frieden für die Ukraine und für Russland
Samstag, 24. Februar 2024, 13:00 Uhr
Kundgebung vor dem Bundeskanzleramt


                                                                                                                                                                        Bild: Heiner Bücker

Alle Rede- und Musikbeiträge

Moderation: Jutta Kausch (Video)

Christiane Reymann (Video),
Lühr Henken (Text, Video),
Barbara Majd-Amin und Volker Prasuhn (Text, Video),
Musik: Gizem.

Aufruf
Am 24. Februar jährt sich zum zweiten Mal der russische Einmarsch in die Ukraine. In den Medien wird es wieder heißen, Russland habe die Ukraine völkerrechtswidrig und völlig unprovoziert überfallen. Der Westen müsse Russland unbedingt besiegen, denn Putin wolle sich das ganze Land, eigentlich ganz Europa einverleiben. Wir müssten daher Abschied nehmen vom Traum der Entspannungspolitik, uns kriegstüchtig machen und aufrüsten, aufrüsten, aufrüsten.
Dem widersprechen wir.

Es ist eine Tatsache, dass die NATO die Ukrainische Armee schon seit 2014 für den Krieg gegen Russland trainiert und ausrüstet. Die NATO wollte einen Krieg. Sie hat das völkerrechtlich verbindliche Minsker Abkommen für eine friedliche Lösung nur benutzt, um Russland zu täuschen und der Ukraine Zeit zur Aufrüstung zu geben. Der ehemalige Vorsitzende des NATO-Militärausschusses Harald Kujat nennt das einen Völkerrechtsbruch.
Das sehen wir auch so.

Noch im Dezember 2021 hätte der russische Einmarsch verhindert werden können, als Russland einen Vertragsentwurf über gegenseitige Sicherheitsgarantien vorschlug. Dieser sah die Neutralität der Ukraine und einen Stopp der NATO-Ausdehnung vor. "Natürlich haben wir das nicht unterschrieben," so NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Im April 2022 hätte der Krieg beendet werden können. Russland und die Ukraine hatten sich auf einen Kompromiss zur friedlichen Beilegung des Konflikts geeinigt. Aber Boris Johnson reiste nach Kiew und teilte mit, dass der Westen eine Beendigung des Krieges nicht wünsche.
Diese Politik entsetzt uns zutiefst.

Nun verlangt die Ukraine Taurus-Marschflugkörper. Das sind deutsche Angriffswaffen, die politische oder militärische Ziele im Zentrum Moskaus erreichen und damit russische - auch nukleare - Gegenmaßnahmen provozieren könnten. Diese Eskalation birgt die Gefahr in sich, den dritten Weltkrieg auszulösen.
Das ist nicht in unserem Interesse!

Für die von Pistorius geforderte Wehrhaftigkeit und Kriegstüchtigkeit beteiligt sich die Bundeswehr von Februar bis Mai 2024 mit 12.000 Soldaten und ihrem Manöver „Quadriga 2024“ an dem NATO-Großmanöver „Steadfast Defender“, das einen Krieg gegen Russland mit insgesamt 90.000 Soldaten von Norwegen bis Rumänien übt. Und im Krieg Israels gegen Gaza macht die Regierung sich durch ihre Unterstützung der
Netanjahu Regierung schuldig, die dabei ist, einen Völkermord am palästinensischen Volk zu verüben.
Die Politik der Bundesregierung führt uns in die Katastrophe.

Wir verlangen darum von der Bundesregierung:
• Keine weitere Eskalation durch Lieferung von Taurus!
Die Waffen müssen schweigen!
Verhandeln!
Frieden für die Ukraine und für Russland!
Bundeswehr und NATO abrüsten!
• Stopp NATO-Großmanöver "Steadfast Defender" und deutschen Beitrag "Quadriga 2024"
Waffenstillstand und Friedensverhandlungen in Gaza

DIPLOMATIE NACH AUßEN - SOZIALE VERANTWORTUNG NACH INNEN!

KRIEGSTÜCHTIG - NIE WIEDER!!!

25.11.2023
Bundesweite Demo "NEIN zu Kriegen!"
Samstag, 25. November 2023 - Brandenburger Tor 


Die Waffen nieder! Rüstungswahnsinn und Sozialabbau stoppen
Samstag, 25. November um 13:00 Uhr - Brandenburger Tor (Westseite)

Wir treten ein für eine neue Entspannungspolitik und für Rüstungskontrolle und Abrüstung.
Es ist Zeit, dass wir Bürgerinnen und Bürger uns wieder stärker in die politischen Auseinandersetzungen einmischen. Deshalb rufen wir auf, am 25.11.2023 - am Samstag vor der Verabschiedung des Bundeshaushaltes - gemeinsam für Frieden und Abrüstung, für einen sofortigen Waffenstillstand im Krieg im Nahen Osten, für einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine und für Friedensverhandlungen zu demonstrieren.

Wir verlangen von der Bundesregierung:
• Schluss mit der Aufrüstungspolitik!
• Abrüstung! Ausgaben für das Militär senken, Milliarden in soziale Ausgaben investieren!
• Die Waffen müssen schweigen. Verhandlungen und Diplomatie sind das Gebot der Stunde!
• Keine Waffenexporte, auch nicht in die Ukraine und Israel; sie verschärfen Kriege und Krisen und verlängern sie!

Die einzelnen Beiträge:
28.10.2023

Frieden im Nahen Osten - Kundgebung
Samstag, 28. Oktober 2023, 14:00 Uhr - Washingtonplatz, Berlin
Aufruf



„EIN KRIEG WIRD NIE ERREICHEN, DASS PALÄSTINENSISCHE UND ISRAELISCHE KINDER FRIEDLICH SCHLAFEN KÖNNEN, SONDERN NUR EIN FRIEDENSABKOMMEN“
(GUSTAVO PETRO, PRÄSIDENT KOLUMBIENS)

Wir fordern von der Bundesregierung:
Setzen Sie sich für einen sofortigen Stopp aller Kampfhandlungen und die Freilassung der Gefangenen ein
Sorgen Sie für die humanitäre Versorgung der Menschen in Gaza
Befördern Sie mit all ihrer diplomatischen Kraft den Beginn von Friedensverhandlungen
Verhelfen Sie dem Völkerrecht zu seinem Recht
Stoppen Sie die Entdemokratisierung in Deutschland
Gewähren Sie die Meinungsfreiheit
Keine Aushöhlung unserer Grundrechte

„WIR WEIGERN UNS, KÜNFTIGEN GENERATIONEN DIE GESCHICHTE UNSERES SCHWEIGENS ZU ERZÄHLEN, DASS WIR ZUGESEHEN UND NICHTS GETAN HABEN. WIE DER LEITER DER NOTHILFE, MARTIN GRIFFITHS, GEGENÜBER UN NEWS SAGTE: ‚DIE GESCHICHTE SCHAUT ZU.‘“
(AUS DER PETITION VON „ARTISTS4CEASEFIRE“ AN US-PRÄSIDENT JOE BIDEN)

Videos
Eliana Ben David - Jutta Kausch-Henken - Karin Kulow
Karin Kulow - Free Palestine - Ismail Al Baz - Hoch die Internationale Solidarität
Mahmoud ... Fayoumi - Ziad Musa - Laura von Wimmersperg
Jutta Kausch-Henken - Mohamed liest Erich Fried - Mahmoud ... Fayoumi - Jutta Kausch-Henken

Reden (Texte)
Jutta Kausch-Henken (Begrüßung) - Schauspielerin, Theaterpädagogin, Friedensaktivistin (Friko-Koordinatorin)
Eliana Ben David
- Produzentin, Managerin, Journalistin, Musik-DJ (Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost)
Prof. Dr. Karin Kulow - Arabistin, Islamwissenschaftlerin, Nahostexpertin
Dr. Ismail Al Baz - Projektmanager, Wasserexperte (ehemaliger Mitarbeiter der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit GIZ im Nahen Osten)

03.10.2023

"Kein Grund zu feiern! Höchste Zeit für Friedenspolitik"
Demo: Aufruf und Ankündigung



Reden
Jutta Kausch (Moderation)   Text   Video   Video
Barbara Majd Amin   Text   Video
Harri Grünberg   Text   Video
Georg Heidel   Text   Video
Rüdiger Göbel   Text   Video

Lieder
Karsten Troyke   Video
Tino Eisbrenner   Video   Video

Fotos



01.10.2023
 

Ukrainekrieg und deutsche Hochrüstung
 

Vortrag von Lühr Henken
 Friko-Plenum am
1. Oktober 2023

01.09.2023


Videoaufzeichnung der Kundgebung                                                                        Aufruf-Flyer

Kriegseskalation und Aufrüstung stoppen
Reden statt schießen
3. Weltkrieg verhindern

Reden
Jutta Kausch (Moderation)   Text   Video
Wolfgang Herzberg  
Text   Video
Klaus Grammel   Text   Video
Wiebke Diehl   Text   Video
Jochen Scholz   Text   Video
Charlotte Rutz-Sperling für Carla Boulboullé   Text   Video
Georg Heidel   Text   Video


Lieder: Pablo Miro
Nein, meine Söhne geb' ich nicht (Reinhard Mey)
El Derecho de Vivir en Paz (Victor Jara)
Julian Assange - Song für Julian (Pablo Miro)
Gracias a la Vida (Violeta Parra) 


Querfront? Nicht mit uns!

04.06.2023
 

Waffenstillstand und Verhandlungen für Frieden

Sonntag, 4. Juni

um 18:30 Uhr


Christoph Krämer (IPPNW) beim Friko-Plenum
Vortrag mit Diskussion



Christoph Krämer stellt die aktuellen Verhandlungsvorschläge und seine Überlegungen zur Beendigung des Ukrainekrieges zur Diskussion
08.05.2023
 

Tag der Befreiung
Gedenkveranstaltung vor dem Sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten
Montag, 8. Mai 2023 um 18:00 Uhr

Redebeiträge
 Andrej Reder
Barbara Majd Amin

Artikel zum "Tag der Befreiung" / "Tag des Sieges"
Granma:   Am Tag des Sieges gegen den Faschismus: Nazi-Trompeten?
Tilo Gräser:   „Tag des Sieges“ und Tag der Schande
Sevim Dagdelen: Angriff auf die Erinnerung

08.04.2023
05.03.2023
 

Den Krieg in der Ukraine beenden
Vortrag (pdf)

Denkanstöße von Lühr Henken
Friko-Plenum am
5. März 2023

Zusammenfassung
  • Der Krieg muss so schnell wie möglich beendet werden. Die Zahl der Toten und Verletzten ist schon jetzt entsetzlich.
  • Für ein Einfrieren der Kampfhandlungen und später für einen Waffenstillstand sind Verhandlungen notwendig. Die Forderungen nach Diplomatie nehmen weltweit spürbar zu.
  • Die ukrainische Regierung will erst dann verhandeln, wenn russische Soldaten die Ukraine in den Grenzen von 1991 verlassen haben. Die russische Seite hat immer wieder Verhandlungen angeboten. Allerdings seien die frisch annektierten vier ukrainischen Oblaste und die Krim tabu. Diese russische Bedingung akzeptiert die Ukraine nicht.
  • Die Kräfteverhältnisse lassen nur einen Schluss zu: 2023 wird es keinen ukrainischen Sieg auf dem Schlachtfeld geben. Es ist eher wahrscheinlich, dass sich die russische Armee weiter gen Westen blutig vorarbeitet. Das bedeutet, dass die ukrainische Verhandlungsgrundlage noch schwächer wird. Die Ukraine ist gut beraten, in Verhandlungen einzuwilligen.
  • Chinas Position zur politischen Beilegung der Ukraine-Krise erscheint sehr sinnvoll:
    Die Sicherheit eines Landes sollte nicht auf Kosten anderer Länder angestrebt werden. Die Sicherheit einer Region sollte nicht durch die Stärkung oder Ausweitung von Militärblöcken erreicht werden. Die legitimen Sicherheitsinteressen und -belange aller Länder müssen ernst genommen und angemessen berücksichtigt werden. Es gibt keine einfache Lösung für ein komplexes Problem. Alle Parteien sollten, der Vision einer gemeinsamen, umfassenden, kooperativen und nachhaltigen Sicherheit folgend und mit Blick auf den langfristigen Frieden und die Stabilität in der Welt, dazu beitragen, eine ausgewogene, effektive und nachhaltige europäische Sicherheitsarchitektur zu schaffen.



24.02.2023
 

Kundgebung
Den Frieden gewinnen, nicht den Krieg


Stoppt den Krieg in der Ukraine

Freitag, 24. Februar 2023 um 17:00 Uhr
Pariser Platz 1 (Ostseite Brandenburger Tor)



Aufruf zur Kundgebung
(Flyer)
Jutta Kausch: Begrüßung (Text)
Jürgen Rose: Rede (Text)
Volker Prasuhn: Rede (Text)
Gabriele Gysi und Volker Prasuhn: Reden (Video)
Diether Dehm und Jutta Kausch: Reden und Lieder (Video)
Impressionen von der Kundgebung (Video)
Impressionen von der Kundgebung (Fotos)

23.02.2023
 
 
Vortrag von Jürgen Rose: Ankündigung - Präsentationsfolien - Video
Weitere Videos von Jürgen Rose zum Ukrainekrieg: Wer ist der Aggressor?Haben die USA den Krieg gewollt?

JÜRGEN ROSE sprach über die Ursachen des Krieges in der Ukraine und zeigte Möglichkeiten auf, wie dieser Krieg beendet werden kann.

Jürgen Rose, Oberstleutnant a.D. verweigerte 2007 als erster Soldat der Bundeswehr aus Gewissensgründen seine Beteiligung am Tornado-Einsatz in Afghanistan. Er ist mitverantwortlich für die Gründung des Arbeitskreises DARMSTÄDTER SIGNAL“. (Im September 1983 beschlossen 20 Offiziere und Unteroffiziere der Bundeswehr bei ihrem ersten Treffen in Darmstadt einen friedenspolitischen Aufruf: „Das DARMSTÄDTER SIGNAL“. Sie wandten sich nicht nur gegen die „Nach“-Rüstung mit Atomraketen in West- und Ost-Europa, sondern forderten eine kleinere, nicht angriffsfähige Bundeswehr und den Abbau aller Massenvernichtungsmittel von deutschem Boden und weltweit. Bis heute ist der AK das einzige kritische Sprachrohr von ehemaligen und aktiven Offizieren und Unteroffizieren sowie Soldatinnen und Soldaten und zivilen Angehörigen der Bundeswehr.)

27.01.2023
Mahnwache: 90 Sekunden vor 12!
Brandenburger Tor
Freitag, 27. Januar 2023 um 17:00 Uhr

Wir sagen NEIN!
DIESE REGIERUNG HANDELT NICHT IN UNSEREM NAMEN

Wir verlangen:
KEINE WEITEREN WAFFEN IN DIE UKRAINE!
HÖRT ENDLICH AUF MIT DER ESKALATION!
KEINE RHETORIK DES KRIEGES UND DER HETZE MEHR!
NUTZT ENDLICH EUER HIRN ZUM DENKEN!
NUR VERHANDLUNGEN KÖNNEN DEN KRIEG IN DER UKRAINE BEENDEN!

WIR WOLLEN NICHT IN EINEM ATOMKRIEG STERBEN!

Fotos: flickr 

Im Anschluss an diese Kundgebung veröffentlichte der Geschäftsführende Vorstand der Berliner VVN-BdA e.V.  eine diffamierende Distanzierung.
Die diffamierenden und durch nichts belegten Behauptungen weisen wir entschieden zurück!

Stellungnahme
Wer hat ein Interesse daran, die Friedensbewegung zu diffamieren?

Am 27. Januar 2023 kamen ca. 500 Menschen zur Kundgebung und Mahnwache der Friedenskoordi-nation Berlin auf den Platz des 18.März, zu der das Netzwerk gegen Krieg kurzfristig aufgerufen hatte, um gegen den jüngsten Beschluss der Bundesregierung zu protestieren, Kampfpanzer Leopard 2 an die Ukraine zu liefern. Die Teilnehmenden einte die Forderung nach unverzüglichen Verhandlungen, die Sorge vor einer weiteren Eskalation des Krieges und deutscher Kriegsbeteiligung, die Angst vor einem Dritten Weltkrieg, die Wut über die unverantwortliche Kriegsrhetorik deutscher Politikerinnen und Politiker, die ihren aktuellen Höchststand in der Erklärung der Außenministerin „wir sind im Krieg mit Russland“ gefunden hat.

Mit Befremden, nein mit Entsetzen haben wir – die Organisatorinnen und Organisatoren der Kundgebung – feststellen müssen, dass sich noch am gleichen Tag der Geschäftsführende Vorstand der VVN-BdA Berlin mit folgenden Worten empört von unserer Aktion distanzierte:

„Der Geschäftsführende Vorstand der Berliner VVN-BdA e.V. distanziert sich auf schärfste von den Geschehnissen und Aussagen auf der Friedensmahnwache der Friko / Friedenskoordination am Brandenburger Tor. Es macht uns wütend, dass einige unserer Mitglieder und andere „Linke“ glauben heute am 27. Januar zusammen mit Querdenkern*innen und ehemaligen NPDler*innen, Vertretern des Compact-Magazins, jenen die sich auch als Coronaleugner*innen, Antisemit*innen, Verschwörungsgläubige und Anhänger*innen des autoritären Putinregimes betätigt haben, demonstrieren zu können.“

Wir weisen diese durch nichts belegten diffamierenden Behauptungen zurück, die auch gar nicht belegt werden können! Das ist Rufmord!

Wir fragen uns: In wessen Interesse handelt in diesem Fall der Geschäftsführende Vorstand der Berliner VVN-BdA? Teilt er nicht die Forderung nach sofortigen Verhandlungen, einem Ende der Waffenlieferungen? Teilt er nicht die Sorge vor einem drohenden großen Krieg in ganz Europa oder weltweit, die Sorge vor einem Atomkrieg?

Die Bedeutung des 27. Januar, des Gedenkens an die Opfer des ‚Nationalsozialismus‘, verpflichtet uns geradezu, für einen Stopp des Krieges und ein Ende der kriegsverschärfenden Waffenlieferungen auf die Straße zu gehen. Erinnern heißt neben Gedenken auch: Aufruf zum Handeln für heute!

Gegen Krieg und Faschismus, hier und überall, auch in der Ukraine, das ist die Forderung, die wir als Friedensbewegte auf die Straße tragen und überall vertreten – zusammen mit den VVN-Mitgliedern in unseren Reihen.

Für die Gruppen der Friedenskoordination Berlin:
Laura von Wimmersperg,
Barbara Majd Amin,
Jutta Kausch-Henken

14.01.2023

Manifestation für den Frieden - Rede von Jutta Kausch
XXVIII. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz
Samstag, 14. Januar 2023

Im Rahmen der Rosa-Luxemburg-Konferenz kamen zur "Manifestation für den Frieden" zahlreiche Aktive aus antimilitaristischen Initiativen und Gruppen auf die Bühne. Die Friko Berlin war mit Laura von Wimmersperg und Jutta Kausch vertreten.
Jutta betonte, wie wichtig angesichts der aktuellen Kriegsgefahr die Vernetzung und solidarische Zusammenarbeit in der Friedensbewegung ist. Diejenigen, die nicht der Kriegshysterie verfallen sind und die nicht glauben, dass immer mehr Waffen zum Frieden führen, müssen das Einende suchen und dürfen sich nicht verunsichern oder gar mundtot machen lassen!

Rede von Jutta Kausch

„Den dritten Weltkrieg stoppen, jetzt“. Das kann ich absolut unterstreichen. Ich glaube, wir waren ihm nie so nahe wie heute. Ich bin Jutta Kausch, seit 1980 aktiv in der Friedensbewegung. Ich habe die Initiative „Künstler für den Frieden“ und Anfang der 2000er Jahre die Initiative „Künstler gegen Krieg“ maßgeblich mitgestaltet und bin seitdem in der Friedensbewegung aktiv.

Beim Kampf gegen den NATO-Doppelbeschluss fühlten wir uns direkt bedroht, dadurch wurden wir viele.
Gegen die vielen von den USA und der NATO angezettelten Kriege, die dem Kalten Krieg folgten, haben wir, nicht mehr so viele, auf der Straße gestanden, demonstriert, informiert, für Mehrheiten geworben. Wir wurden immer weniger, aber die, die dabei geblieben sind, wurden nicht leiser, sie wurden nur weniger gehört und schneller überbrüllt.

Heute tobt ein Krieg in der Ukraine. Deutschland ist stark involviert, quasi Kriegspartei, und wir müssten uns eigentlich wieder bedroht fühlen. Aber das hat bisher nicht zu einer starken Bewegung geführt. Ich kann das nicht verstehen.

Egal, wie man den Krieg einschätzt, ob als völkerrechtswidrigen Angriffskrieg, als zwingende Antwort Russlands auf die immer größer werdende Bedrohung durch die NATO, als Bürgerkrieg, als Stellvertreterkrieg, oder als Machtkampf zwischen imperialistischen Kräften: Es müsste doch für alle, die den Frieden als höchstes aller Güter im Munde führen, oberstes Ziel sein, diesen Krieg zu beenden. Sofort. Über alle Deutungsunterschiede hinweg.

Darum sollten wir, also diejenigen, die nicht der überall auf uns einwirkenden Kriegshysterie verfallen sind und die nicht glauben, dass immer mehr Waffen zum Frieden führen, das auch laut äußern, das Einende suchen, uns vernetzen, uns gegenseitig stärken und uns nicht verunsichern oder gar mundtot machen lassen. Letzeres wird jetzt sogar strafrechtlich versucht durch eine irre Anwendung der § 130 Absatz 5 oder § 140, wie gerade erst beim Betreiber des Antikriegscafés in Berlin, Heiner Bücker, geschehen.

Es muss uns gelingen, eine Bewegung in Gang zu setzen, die nicht mehr überhört werden kann. Es muss uns gelingen, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, wo immer es geht: in der Schule, auf der Arbeit, im Kiez, in der Freizeit. Ja, das ist das Einfache, das schwer zu machen ist. Muss aber sein.

Der Krieg in der Ukraine wurde nicht erst am 24. Februar 2022 begonnen. Er hätte auch längst beendet werden können. Schon im März dieses Jahres gab es große Hoffnungen auf Verhandlungen. Das wollte aber wohl niemand von den Unterstützern Kiews. Genauso wenig, wie sie die Umsetzung des Minsker Abkommens wollten. Poroschenko hat schon im Frühsommer die Unterzeichnung des Abkommens gegenüber der „Deutschen Welle“ damit verteidigt, dass die Ukraine „acht Jahre gewonnen hat, um eine Armee aufzubauen.“ Damit haben die Vereinbarungen von Minsk ihren Zweck erfüllt. Damals hat das kaum einer mitgekriegt im großen Kriegsgeschrei. Spätestens seit unsere Ex-Kanzlerin und der Ex-Präsident Frankreichs, den beiden Garantiemächten zur Durchsetzung des Abkommens, das vor kurzem bestätigten, müssten doch selbst die Gutgläubigen in unserem Land ins Grübeln geraten, was die Ehrlichkeit und die wahren Absichten unserer politisch Verantwortlichen angeht. Ob es die ehemals regierende CDU ist oder die neue Ampel.

Der Krieg in der Ukraine kann nicht gewonnen werden. So langsam bröckelt das Narrativ, das in unseren wie gleichgeschaltet agierenden „Qualitätsmedien“ noch vorherrscht. Gerade vorgestern gab der ehemalige Brigadegeneral und Militärberater von Merkel, Erich Vad, der „Emma“ ein Interview. Er kennt sich mit Kriegsführung aus. Er ist überzeugter Transatlantiker, hat nichts gegen die NATO-Osterweiterung, findet Waffenlieferungen an die Ukraine, dosiert und besonnen, auch okay, ist definitiv kein „Putinversteher“, aber in vielen Teilen finde ich seine Äußerungen großartig und zitiere ihn hier voller Freude. Er sagt zum Beispiel:
„Wir haben eine militärisch-operative Patt-Situation, die wir aber militärisch nicht lösen können. Das ist übrigens auch die Meinung des amerikanischen Generalstabschefs Mark Milley. Er hat gesagt, dass ein militärischer Sieg der Ukraine nicht zu erwarten sei und dass Verhandlungen der einzig mögliche Weg seien. Alles andere bedeutet den sinnlosen Verschleiß von Menschenleben.“

Und: „Wir erleben weitgehend eine Gleichschaltung der Medien, wie ich sie so in der Bundesrepublik noch nie erlebt habe. (…) Dabei ist die Mehrheit der Bevölkerung schon länger und auch laut aktueller Umfrage gegen weitere Waffenlieferungen. Das alles wird jedoch nicht berichtet. Es gibt weitestgehend keinen fairen offenen Diskurs mehr zum Ukraine-Krieg, und das finde ich sehr verstörend.“

Über Annalena und die Grünen bemerkt er: „Die Eindimensionalität der aktuellen Außenpolitik ist nur schwer zu ertragen. Sie ist sehr stark fokussiert auf Waffen. Die Hauptaufgabe der Außenpolitik aber ist und bleibt Diplomatie, Interessenausgleich, Verständigung und Konfliktbewältigung. Das fehlt mir hier ... Die Mutation der Grünen von einer pazifistischen zu einer Kriegspartei verstehe ich nicht. Ich selbst kenne keinen Grünen, der überhaupt auch nur den Militärdienst geleistet hätte. Anton Hofreiter ist für mich das beste Beispiel dieser Doppelmoral.“

Eine Lösung für die Ukraine sieht er darin: „Man sollte die Menschen in der Region, also im Donbass und auf der Krim, einfach fragen, zu wem sie gehören wollen. Man müsste die territoriale Integrität der Ukraine wiederherstellen, mit bestimmten westlichen Garantien. Und die Russen brauchen so eine Sicherheitsgarantie eben auch. Also keine NATO-Mitgliedschaft für die Ukraine.“
Und Scholz würde er raten, wenn er sein Berater wäre, „auf unseren wichtigsten politischen Verbündeten, die USA, einzuwirken. Denn der Schlüssel für eine Lösung des Krieges liegt in Washington und Moskau.“

Sein Schlusssatz lautet:
„Es muss sich in Washington eine breitere Front für Frieden aufbauen. Und dieser sinnfreie Aktionismus in der deutschen Politik, der muss endlich ein Ende finden. Sonst wachen wir eines Morgens auf und sind mittendrin im Dritten Weltkrieg.“
Also lasst uns gegen den sinnfreien Aktionismus in der deutschen Politik angehen, gemeinsam. Wir müssen in der Tat den dritten Weltkrieg stoppen. Jetzt!

04.12.2022

Krieg im Nahen und Mittleren Osten – fast schon vergessen?

Sonntag, 4. Dezember

um 18:30 Uhr


Karin Leukefeld beim Friko-Plenum
Vortrag mit Diskussion
Karin Leukefeld berichtet über die Lage in Syrien, Irak und Libanon sowie über die Probleme der journalistischen Arbeitsbedingungen

01.10.2022

Aktionstag der Friedensbewegung

Samstag, 1. Oktober 2022 um 14:00 Uhr
Neptunbrunnen


01.09.2022

Friedensmonat September 2022

Die Gruppen der Friedenskoordination Berlin haben den Monat September 2022 zum Friedensmonat erklärt und organisieren vielfältige Veranstaltungen.

Terminplan als Flyer

01.09.2022

Antikriegstag Berlin 2022

Donnerstag, 1. September 2022

Fahrraddemo mit Zwischenkund­gebungen bei den Verantwortlichen für die momentane Politik, in denen diese zur Änderung ihres verantwortungslosen Handelns aufgefordert wurden.
Organisation: Friedenskoordination Berlin (FRIKO)

Stoppt die Kriege weltweit!
Verhandlungen und Diplomatie statt Waffenlieferungen und Sanktionen!
Abrüstung statt Kriegseskalation!
Gemeinsame Sicherheit für alle, ökologische und soziale Gerechtigkeit.

Flyer/Aufruf

Erstmals seit Jahren ist es gelungen, zum Antikriegstag eine von der Friedenskoordination Berlin organisierte Fahrrad-Demo mit einer Kundgebung von Berliner Gewerkschaften zusammenzuführen.

Start

17 Uhr am Verteidigungsministerium in der Stauffenbergstr. 18
Stationen
Potsdamer Platz (DB Zentrale), Finanzministerium (Leipziger Str./Ecke Wilhelmstr.), Willy Brandt Haus (Wilhelmstr. 140), Axel-Springer-Haus (Axel-Springer-Str. 1), Außenministerium (Werderscher Markt 1)
Abschluss
Gewerkschaftskundgebung an der Neuen Wache
Redner
Lühr Henken (Bundesausschuss Friedensratschlag), Yannick Kiesel (NaturFreunde Berlin), Elisabeth Wissel (Die Linke Tempelhof/Schöneberg), Benedikt Hopmann (Rechtsanwalt), Michael Lang (NachDenkSeiten-Gesprächskreis Berlin), Barbara Majd-Amin (AG Frieden der GEW Berlin), und an der Neuen Wache Jutta Kausch (FRIKO)


16.04.2022

Ostermarsch Berlin 2022

Samstag, 16. April 2022, 12:00 Uhr
Oranienplatz (Kreuzberg)

Die Waffen nieder!
Politische Lösungen sind das Gebot der Stunde!
Für eine neue Sicherheitsarchitektur von Lissabon bis Wladiwostok!

05.04.2022

Der Ukraine-Krieg – eine immense Herausforderung für die Friedensbewegung

Dienstag, 5. April 2022
FMP1, Münzenbergsaal Franz-Mehring-Platz Berlin

Vortrag von Lühr Henken
Moderation: Marilies Müller

Der völkerrechtswidrige Krieg Russlands gegen die Ukraine ist eine Tragödie - vor allem für die Menschen in der Ukraine. Russland vollzieht damit eine brachiale Zäsur in seinen Beziehungen zum Westen. Was sind Stationen, die in diese Tragödie führten? Helfen gigantische Aufrüstungsprogramme der NATO-Staaten und der Bundeswehr dabei, eine neue europäische Friedensordnung zu gestalten?